Infos zur Studie

PrEPstudy.ch: Akzeptanz der Prä-Expositions-Prophylaxe bei Männern, die Sex mit Männern haben in der Schweiz

Die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) ist eine neue medikamentöse Präventionsmethode für Zielgruppen mit erhöhtem HIV-Expositionsrisiko, u.a. für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Vor der Zulassung der PrEP in der Schweiz ist zu klären, ob MSM diese überhaupt akzeptieren würden. Die Studie untersucht daher, ob und warum in der Schweiz lebende MSM bereit sind, die PrEP zu nutzen.

Ziele des Forschungsprojekts

Die Studie untersucht erstens, wie hoch die Bereitschaft zur Nutzung der PrEP bei MSM in der Schweiz ist und zweitens, welche Faktoren diese am stärksten beeinflussen. Den theoretischen Rahmen liefert ein Modell aus der Technikakzeptanzforschung. Um das Modell für die Beantwortung der Forschungsfragen zu verwenden, wurde es durch den Einbezug bestehender Forschungsergebnisse erweitert und kontextualisiert.

Zur Generierung der Daten fanden fünf Fokusgruppendiskussionen statt. Aktuell erfolgt eine quantitative Querschnittsuntersuchung, bei der 500 erwachsene MSM in der Schweiz mit einem standardisierten Fragebogen sowohl schriftlich als auch online befragt werden sollen.

Die Erkenntnisse der Studie sollen der zielgruppenspezifischen Präventionsarbeit mit MSM ermöglichen, auf einer erweiterten und breiter abgestützten Grundlage zu erfolgen.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext

Rund die Hälfte der neudiagnostizierten HIV-Infektionen in der Schweiz entfallen auf MSM. Trotz zahlreicher Präventionsbemühungen bleibt die Infektionsrate hoch. Die PrEP ist eine neue HIV-Präventionsmethode und besteht aus der täglichen Einnahme antiretroviraler Medikamente. Im Gegensatz zu den USA ist diese Methode der Prävention in der Schweiz noch nicht zugelassen. Die Forschungsergebnisse sollen eine Basis für die Diskussion um die Einführung der PrEP in der Schweiz schaffen.

PrEPstudy.ch wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziell unterstützt.

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